Millionenschwere Mercedes-Restaurierungen bei Kienle
Der auf die Restaurierung von hochwertigen Mercedes-Benz-Klassikern spezialisierte Familienbetrieb Kienle Automobiltechnik in Heimerdingen bei Stuttgart hat aus einem südostasiatischen Königreich einen millionenschweren Großauftrag erhalten. Zwei Mercedes-Benz 600 Pullman der Baujahre 1971 und 1973, ein Mercedes-Benz 540 K Spezial-Roadster von 1936 und ein Mercedes-Benz 540 K Cabriolet A aus dem Jahr 1937 sollen in den nächsten Jahren von Grund auf restauriert werden.
Die vier Restaurierungsobjekte waren von Angehörigen des Königshauses
als Neuwagen gekauft worden und befinden sich seitdem ununterbrochen in
Familienbesitz. Die beiden 600er sind zwar äußerlich betrachtet in gutem
Zustand, doch weist die Mechanik teilweise starken Verschleiß auf, und
die hochkomplizierte Hydraulik funktioniert nicht mehr. Auch die beiden
Vorkriegs-Mercedes, die sich in unrestauriertem Originalzustand
befinden, sind reparaturbedürftig und werden nach Originalunterlagen zum
Auslieferungszustand restauriert.
Welchen Umfang die Arbeiten genau haben, wird erst nach einer
detaillierten Analyse mit Teildemontage feststehen. Die beiden
Kompressor-Achtzylinder gehören zu den besonders hochwertigen
Klassikern. Kienle rechnet mit einem Aufwand von über 4000
Arbeitsstunden für die Restaurierung jedes der beiden 600er und mit über
8000 Stunden pro Vorkriegs-Mercedes. Die zu restaurierenden Fahrzeuge
waren Jahrzehnte stillgelegt, so dass sie wahrscheinlich auch starke
Standschäden aufweisen. Kienle rechnet damit, die Restaurierungen in
zwei bis drei Jahren abgeschlossen zu haben. Die Kosten für die
Restaurierungen dürften sich insgesamt zu einem zweistelligen
Euro-Millionenbetrag summieren.
Vom 540 K Spezial-Roadster wurden von 1936 bis 1939 nur 25 Exemplare in
Handarbeit im Sindelfinger Mercedes-Werk gefertigt. Das Cabriolet A des
540 K brachte es auf 83 Einheiten. „Sie gehören heutzutage zu den
wertvollsten Klassikern – bei Auktionen erreicht besonders der
Spezial-Roadster Preise bis an die Zehn-Millionen-Euro-Grenze“,
erläutert Klaus Kienle. „Und auch das Cabriolet A repräsentiert einen
Marktwert von gut drei Millionen Euro.“
Text: ampnet/jri
Text: ampnet/jri
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