Im Rückspiegel: Vom Skoda MBX enstanden nur rund 2500 Stück
ampnet – 8. März 2016. Skoda feierte vor 50 Jahren, am 10. März 1966, auf dem Internationalen Automobil-Salon in Genf das Debüt des 1000 MBX De Luxe. Der großzügig verglaste Zweitürer war aufgrund seiner Abstammung ein geräumiger Fünfsitzer mit Heckmotor und Heckantrieb. Die Serienfertigung startete im Oktober desselben Jahres und stellte seinerzeit den Höhepunkt der 1,0-Liter-Klasse von Skoda dar.
Der Skoda 1000 MBX war vom ersten tschechischen Großserienwagen, dem
Viertürer 1000 MB abgeleitet. Für ihn hatte Skoda Anfang der
1960er-Jahre in Mladá Boleslav ein komplett neues Werk in unmittelbarer
Nachbarschaft zu den bestehenden Fabrikgebäuden errichtet. Die
Produktionsstätte auf dem 80 Hektar großen Areal umfasste modernste
Anlagen in insgesamt mehr als 40 Werkshallen und sonstigen Gebäuden.
Die Geschichte des Zweitürers MBX reicht bis ins Jahr 1960 zurück, als
die beiden Prototypen 990 Tudor gebaut wurden. Die spezielle Karosserie
mit rückwärts gerichteten C-Säulen, die in die Panorama-Heckscheibe
übergingen, und mit zwei Türen mit rahmenlosen Scheiben entstand im Werk
Kvasiny. Der MBX behielt die Geräumigkeit des Basis-Stufenhecks, als
Bonus bot er eine bessere Seitenaussicht und ein nochmals besseres
Raumgefühl. Vorn und hinten konnten die Seitenscheiben herunter
gekurbelt werden. Darüber hinaus verbesserten die ausklappbaren
Dreiecksfenster in den Türen die Innenraumbelüftung.
Mit den breiten Seitenfenstern hinterließ der Zweitürer den Eindruck,
als würde er keine Mittelsäulen haben. Diese endeten in der Tat in der
Mitte der Karosserie unter der Fensterlinie, ihr schmaler oberer Teil
wurde zusammen mit der hinteren Seitenscheibe heruntergekurbelt.
Bei der Motorenherstellung des 1000 MB hatte Skoda als erster europäischer Autohersteller überhaupt auf die Zylinderblockproduktion im Aluminium-Druckguss-Verfahren. Auch das Vier-Gang-Getriebegehäuse wurde nach dieser Bauart produziert. Damit griff der Autohersteller auf ein ursprünglich im Jahr 1922 von dem tschechischen Ingenieur Josef Polák entwickeltes Verfahren zurück. Hauptvorteil waren die deutlich verkürzten Produktionszeiten.
Bei der Motorenherstellung des 1000 MB hatte Skoda als erster europäischer Autohersteller überhaupt auf die Zylinderblockproduktion im Aluminium-Druckguss-Verfahren. Auch das Vier-Gang-Getriebegehäuse wurde nach dieser Bauart produziert. Damit griff der Autohersteller auf ein ursprünglich im Jahr 1922 von dem tschechischen Ingenieur Josef Polák entwickeltes Verfahren zurück. Hauptvorteil waren die deutlich verkürzten Produktionszeiten.
Der 1000 MBX wurde von einem Otto-Vierzylinder mit einem Hubraum von 988
Kubikzentimetern und einer Leistung von 38 kW / 52 PS bei 5000
Umdrehungen in der Minute angetrieben. Das Auto mit dem Leergewicht von
815 Kilogramm und einer Nutzlast von 375 Kilogramm erreichte eine
Höchstgeschwindigkeit von 127 km/h. Der Kraftstoffverbrauch betrug
zwischen 7,8 und 8,0 Liter Benzin auf 100 Kilometern. Standardmäßig war
der Wagen mit zwei Vergasern bestückt, nur in einigen Dutzend Einheiten
war ein Motor mit nur einem Vergaser eingebaut. Die zeitintensive
Montage des ŠKODA 1000 MBX mit einem hohen Anteil an Handarbeit lief im
Oktober 1966 in einem separaten Betriebsteil des Werkes Mladá Boleslav
an, um die Hauptproduktionslinie nicht zu verlangsamen. Die letzten
zwölf MBX-Modelle der insgesamt 1403 Exemplare mit 1,0-Liter-Motor
rollten Anfang 1968 vom Band.
Bereits im November 1967 war das Angebot um den 1100 MBX De Luxe
erweitert worden. Die Leistung des Motors mit einem Hubraum von 1107
Kubikzentimetern blieb unverändert, der Vorteil bestand aber im besseren
Durchzugsvermögen aufgrund des von 75,5 auf 81,4 Newtonemtern
gesteigerten maximalen Drehmoments. Weitere Optimierungen waren
beispielsweise die leistungsstärkere Ölpumpe und die wirksamere Kühlung.
Die stärkere Version wurde bis 1969 genau 1114-mal gebaut, insgesamt
sind also 2517 MBX-Zweitürer entstanden. Obwohl es im Vergleich zur
echten Massenproduktion des Viertürers 1000 MB (443 156 Einheiten) eine
geringe Zahl war, trug diese Version deutlich zur Steigerung der
Popularität der Marke in vielen anspruchsvollen ausländischen Märkten
bei. Über die Hälfte der MBX-Produktion ging in den Export. Heute zählt
das Modell zu den begehrten und hoch geschätzten Skoda-Oldtimern mit
deutlichem Wertzuwachs. (ampnet/jri)
Kommentare
Kommentar schreiben
Um einen Kommentar zu verfassen, müssen Sie angemeldet sein.
Noch nicht registriert? zur Registrierung
Das könnte dich auch interessieren: